Landesweite Tage der Sichtbarkeit 2022 – ein Resümee

Die inzwischen fünften „Landesweiten Tage der Sichtbarkeit“ konnten in diesem kleinen Jubiläumsjahr wieder zahlreiche Brandenburgerinnen und Brandenburger erreichen. Dank der vielen engagierten Akteurinnen und Akteure, darunter viele Ehrenamtliche, die sich das ganze Jahr über für sichere Straßen und Schulwege, vor allem aber für sicheres Verhalten im Straßenverkehr einsetzen, waren auch diese „Tage der Sichtbarkeit“ ein großer Erfolg. Mit etwa 110 Einzelaktionen zwischen dem 15. Und 17. November fand ein vielfältiges Programm rund um das Thema „Sichtbarkeit im Straßenverkehr“ statt. Gemeinsames Ziel war es, so viele Verkehrsteilnehmer wie möglich, gleich welchen Alters, dahingehend zu sensibilisieren, dass das Unfallrisiko in der Dämmerung und in der Nacht dreimal so hoch ist wie bei Tageslicht. Dies gilt vor allem für schwache Verkehrsteilnehmer, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Sichtbarkeit erhöht die Reaktionszeit für die anderen Verkehrsteilnehmenden und somit die eigene Sicherheit.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums des Landes Brandenburg, der Polizeiinspektion Potsdam, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem ADAC, der
Kampagne „Lieber sicher. Lieber leben.“ und dem Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg wurden die diesjährigen „Landesweiten Tage der Sichtbarkeit“ unter dem Motto „FahrRad-Licht“ am 15. November in der Landeshauptstadt Potsdam eröffnet. Ab 16 Uhr wurden dabei Radfahrende angesprochen und gezielt für das Thema einer ausreichenden und funktionierenden Beleuchtung sensibilisiert. Wer ohne Licht und Reflektoren unterwegs war, konnte sich an den Aktionsständen der Akteure ausstatten lassen. Auch der von der Polizei mitgebrachte Lichttunnel erfreute sich bei den Passanten großer Beliebtheit. Viele von ihnen waren erstaunt, welch großen Unterschied die richtige Kleidung und vor allem auch zusätzlich reflektierende Ausstattung auf die eigene Sichtbarkeit hat.

Auch im Landkreis Teltow-Fläming wurden vielerorts Zeichen fürmehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr gesetzt. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Mellensee durften die Präventionsabteilung der Polizei dabei unterstützten, Geschwindigkeitskontrollen in einer Tempo-30-Zone durchzuführen. Auch einen Fahrradcheck gab es für die 140 Kinder mit Tipps und Hinweisen, wie sie ihr Fahrrad fit für die Winterzeit machen können.

Welch hohen Stellenwert die „Landesweiten Tage der Sichtbarkeit“ haben, zeigt auch ein ausführlicher Fernsehbeitrag zum Aktionstag im Südringcenter in Rangsdorf bei „RBB – Brandenburg aktuell“.

In Calau standen ebenfalls vor allem Schülerinnen und Schüler im Fokus der Aktionstage. Nachdem die Teilnahme der Stadt Calau im vergangenen Jahr noch aufgrund der Corona-bedingten Schulschließung ausfallen musste, war es am 18. November soweit und verschiedene Partner postierten sich vor der ersten Schulstunde rund um die Grund- und Oberschule Calau. Für sie gab es in diesem Jahr selbstleuchtende Anhänger für den Schulranzen, reflektierende Armbänder sowie Info-Broschüren.
In Cottbus haben die Verkehrswacht und die Polizei Cottbus gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern einer 6. Klasse vor Schulbeginn ihre Mitschüler auf die Notwendigkeit zum Tragen von heller und reflektierender Kleidung hingewiesen. In vielen Gesprächen wurde deutlich, dass das Thema der Sichtbarkeit Kindern wie Eltern oftmals gar nicht bewusst ist, weshalb Tipps gern angenommen wurden. Zudem überreichten Schülerinnen und Schüler kindgerechte, reflektierende Materialien an Schüler und Flyer an Eltern. Im Stadtzentrum fand eine gemeinsame Kontrolle von Verkehrswacht, Polizei und Ordnungsamt statt, bei dem Fahrzeugführer auf die Notwendigkeit einer korrekten Beleuchtung hingewiesen wurden. Von ca. 200 kontrollierten Fahrzeugen wiesen lediglich sieben einen Mangel auf und damit deutlich weniger als im Vorjahr.

Unter dem Motto „Funkeln im Dunkeln“ richtete die Stadt Bernau wieder vielfältige Aktionstage aus. An der Grundschule im Bernauer Ortsteil Schönow wurden die Schülerinnen und Schüler am Morgen u. a. von der Barnimer Polizei empfangen. Sie begrüßten die Kinder mit einem Blick auf die Fahrräder und gaben nützliche Tipps wie auch sie im „Dunkeln funkeln“, bzw. noch besser gesehen werden können. Zuvor war in der Schule und zuhause das Thema „Sichtbarkeit im Straßenverkehr“ aufgriffen worden, sodass viele Schülerinnen und Schüler bereits mit Stirnlampen, Lichterketten und reflektierenden Westen zur Schule kamen. Der Höhepunkt der Aktionstag „Funkeln im Dunkeln“ fand am 16. November an der Bürgermeisterstraße statt. Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt Bernau, die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr, die Kreisverkehrswacht, die Tourist-Information und die WoBau waren mit Mitmachaktionen dabei. Als Belohnungen für Geschicklichkeit z. B. im Fahrradparcours oder für Kenntnisse zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr gab es allerhand Accessoires für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Auch die Stadtbibliothek lud erneut zum Bilderbuchkino „Klingeling: Fahrradfahren ist entenleicht“ ein und informierte mit verschiedenen kindgerechten Medien zum Thema Verkehrssicherheit.

Im Rahmen der „Landesweiten Tage der Sichtbarkeit“ hat die Abteilung Verkehrsprävention des Landkreises Barnim gemeinsam mit der Verkehrswacht und dem Netzwerk Verkehrssicherheit das Projekt „Kleine Adler für sichere Schulwege“ in Oderberg durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei ihre täglichen Wege rund um ihre Grundschule auf Gefahrenstellen untersucht, Verkehrsmessungen durchgeführt sowie protokolliert, wo es für Fußgänger und Radfahrer Engstellen gibt. Abschließend wurden ihre Ergebnisse vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung präsentiert und damit ein wichtiger Beitrag für die Schulwegsicherheit geleistet.

Auch im östlichsten Landkreis Brandenburgs nahmen die Verantwortlichen der Polizeiinspektion Märkisch-Oderland die „Landesweiten Tagen der Sichtbarkeit“ zum Anlass, zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf Sichtbarkeit und Sicherheit in der dunklen Jahreszeit zu überprüfen. Sowohl an der Stadtschule Altlandsberg als auch vor der Fred-Vogel-Grundschule in Fredersdorf wurden jeweils durch hunderte Schülerinnen und Schüler auf die richtige Beleuchtung am Fahrrad und den Sichtbarkeitshilfen an der Kleidung hingewiesen.